Geschichte

Ortsfeuerwehr Wolkenburg

Geschichte der Ortsfeuerwehr Wolkenburg

Im April 1913 wurde eine freiwillige Abteilung der damals existierenden Pflichtfeuerwehr zusammengerufen. Nach fünf Übungen und einer Versammlung wurde im November 1913 eine Sitzung, zur Gründung eines „Freiwilligen Löschzuges“, einberufen. Nach der Bekanntgabe der damaligen Gesetze wurde der Kamerad Fritz Hammer als Hauptmann gewählt. Weiter wurden als erster und stellvertretender Zugführer Oswald Riedel und als zweiter Zugführer Linus Hartig gewählt. Danach wurden noch einige Beschlüsse gefasst, z. B. die Gemeinde unterstützt die Wehr mit einem Betrag von 40 Mark pro Jahr, als Mitgliedsbeitrag wurden 10 Pfennig pro Monat erhoben und das für ein unentschuldigtes Fernbleiben von einer Versammlung 20 Pfennig und für das selbe bei einer Übung 50 Pfennig zu zahlen sind. Umgerechnet zur heutigen Zeit, bei einem damaligen Durchschnittsverdienst von 30 Pfennig pro Stunde (wie in der ehemaligen Papierfabrik zu Wolkenburg), wäre das heute, für ein unentschuldigtes Fernbleiben von einer Ausbildung, ein Betrag von ca. 9-10 Euro.

Am 01. August 1914 begann die Mobilmachung für den 1. Weltkrieg. Es wurde eine Ersatzleitung gewählt, da der Hauptmann und sein Stellvertreter einberufen wurden.

Um in den Landesverband „Sächsischer Feuerwehren“ aufgenommen zu werden mussten die Kameraden am 23. August 1914 eine Aufnahmeprüfung ablegen. In dieser schweren Anfangszeit erhielten die Kameraden viel Unterstützung vom Hauptmann der Fabrikwehr der Papierfabrik, Herrn Graunitz.

Der 1. Weltkrieg ging nicht ganz spurlos an der Wehr vorüber, so wurde am 02. Juli 1921 Herr Oswald Riedel als neuer Hauptmann gewählt, der dann am 07. April 1940 aus Altersgründen ausgeschieden ist. Als neuer Wehrführer wurde Herr Alfred Fritsche gewählt. Während des 2. Weltkrieges wurden keine Protokollbücher geführt. Am 06. April 1946 wurde die erste Versammlung, nach dem 2. Weltkrieg, unter der Leitung des Kameraden Willi Vogel durchgeführt. Ab 1949 wurde Alfred Fritsche wieder als Wehrleiter gewählt. Von Mitte 1949 bis Ende 1958 fehlen uns leider alle Aufzeichnungen. Von Ende 1958 bis heute sind die Protokollbücher fast lückenlos geführt worden.

Als Wehrleiter in dieser Zeit waren tätig:
1959 – 1966 Kam. Lindner, Otto
1966 – 1982 Kam. Stein, Martin
1982 – 1994 Kam. Knorn, Walter

In der Zeit von 1913 bis heute wurden in Wolkenburg drei Gerätehäuser erbaut. Das Erste am heutigen Rathaus in Wolkenburg. Es dient heute als Garage für Fahrzeuge und Geräte des Bauhofes. Das Zweite am Bahnhof, dieses wird von der Firma Frenzel und Schmidt genutzt. Das Dritte, was wir heute noch nutzen, wurde 1969 in vielen NAW – Stunden durch die Kameraden erbaut. Die Einweihung war am 28. Februar 1970. Im Jahr 1988 wurde, ebenfalls in Eigenleistung, ein Schulungsraum angebaut. Seit dem Jahr 2000 und der Zugehörigkeit zur Großen Kreisstadt Limbach-Oberfrohna hat sich schon viel getan. Zum Beispiel neue Fenster, neue Tore, die Elektrik wurde erneuert, so wie Putz und Farbe für Innen und Außen angebracht und mit der Sanierung des Löschteiches wurde auch schon begonnen. Inzwischen gibt es auch sanitäre Anlagen, wo sich die Kameraden nach einem Dienst auch die Hände waschen können. Die Technik hat sich in diesen Jahren auch immer weiter entwickelt. Angefangen mit einer Handdruckspritze erhielten die Kameraden 1953 einen TSA gezogen von einem alten Brotus. 1964 bekam die Freiwillige Feuerwehr Wolkenburg ein LF8 Allrad vom Typ Robur, welcher 1995 durch ein Fahrzug gleichen Typs, nur jüngeren Baujahres ersetzt wurde. Dieses Fahrzug ist nun aber auch schon wieder 20 Jahre alt und verfügt weder über eine Heizung noch über Rückhaltegurte für die Sicherheit der Besatzung. Zuletzt erhielten wir eine TS vom Typ „Fox II“ der Firma Rosenbauer. Dieses leistungsstarke Aggregat leistet uns gute Dienste. Zu Einsätzen wird die Wehr im Durchschnitt 8-10 mal im Jahr gerufen. Im Jahr 2002 hatten die Kameradinnen und Kameraden eine harte Bewährungsprobe zu bestehen, das Hochwasser am 12. und 13. August. Hier waren wir zusammen mit den Ortsfeuerwehren Dürrengerbisdorf und Kaufungen 3 Tage rund um die Uhr im Einsatz, und 3 Tage jeden Tag 12 Std. zu Aufräumungsarbeiten.